Kartoffeln

Mitte/Ende März werden unsere Kartoffeln in den Boden gepflanzt und ab Mitte Juni geerntet. Damit die Kartoffelernte aber erfolgreich ohne den Einsatz von chemisch-synthetischen Spritzmitteln oder mineralischem Dünger gelingt, benötigt es einiges an Vorarbeit.


Schon drei Jahre bevor eine Kartoffel in den Boden gepflanzt wird, beginnen wir den Acker auf die Kartoffel vorzubereiten. Dies gelingt uns durch eine mehrjährige Fruchtfolge. Dabei wirkt die Reihenfolge unterschiedlicher Nutzpflanzen gewinnbringend für die Bodenfruchtbarkeit, aber auch für die Regulierung von Schädlingen und Unkräutern.


Im dritten und zweiten Jahr vor dem Kartoffelanbau wird auf dem Feld Kleegras angebaut. Dies dient einerseits als Futter für die Kühe, andererseits verdrängt es Disteln, sammelt Stickstoff, durchwurzelt den Boden und fördert das Bodenlebewesen.

Leider fühlt sich auch der Drahtwurm im Kleegrasanbau wohl und kann sich gut ausbreiten. Er ist ein großer Schädling für die Kartoffel.


Die Drahtwurmpopulation wird deshalb durch den Anbau von Sommermenggetreide (Ackerbohne, Gerste, Hafer) im Jahr vor dem Kartoffelanbau verdrängt. Ganz ohne chemisch-synthetische Spritzmittel - nur durch durchdachte Anordnung der Fruchtfolge.


Nachdem im August das Sommermenggetreide gedroschen wurde, wird Festmist von unseren Kühen und Pferden auf das Feld ausgebracht und anschließend Ölrettich als Zwischenfrucht eingesät. Der Ölrettich vertreibt ebenfalls den Drahtwurm und fixiert den Stickstoff, der durch den Festmist dem Boden zugeführt wird. Durch die Zwischenfrucht liegt das Feld nicht lange brach, sondern ist durch den Bewuchs vor Austrocknung oder Bodenerosion geschützt und ermöglicht weiterhin hohe Bodenlebewesenaktivität.


 

Um den Kartoffeln nach dem Pflanzen im März ein schnelles Wachstum zu ermöglichen, werden sie ab Januar in Vorkeimkisten im Keller gelagert.
Spezielles Licht und Wärme bringen die Kartoffel in Keimstimmung und es bilden sich schon kleine Triebe. Dadurch verringert sich die Zeit, die die Kartoffel im Boden bis zur Ernte verbringen muss und sie ist weniger anfällig für Krankheiten wie z.B. die Krautfäule.


Mitte/Ende März

 

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